Um die eisig-schönen Impressionen einzufangen, ist häufig etwas Vorbereitungszeit notwendig. Schnee in der Makroaufnahme zeigen oder tanzende Schneeflocken in all ihrer Agilität einfangen – das können nicht nur Foto-Profis. Mit ein paar Tipps lassen sich die winterlichen Bilder optimal einfangen.
1. So schön kann Schnee aus der Nähe sein
Auf den ersten Blick wirkt Schnee einfach nur weiß. Doch weit gefehlt, denn wer ganz genau hinschaut, entdeckt die zauberhafte Welt der Makrobilder. Schnee birgt viele Facetten und lässt sich mit dem Spiel aus Licht und Schatten optimal in Szene setzen. Unberührter Schnee wirkt auf dem Bild beispielsweise ganz anders als aufgewühlte Schneeberge in einem Skigebiet in Tirol.
Wer diese Augenblicke eindrücklich festhalten möchte, sollte ein ruhiges Händchen beweisen. Damit es nicht zu kalt wird, am besten eine Thermohose anziehen oder auf eine Isomatte setzen. Damit gelingen die Makroaufnahmen mit ruhiger Hand noch leichter. Soll die Schneefläche länger belichtet werden, ist ein Stativ empfehlenswert.
2. Schnee gekonnt mit Schattierungen in Szene setzen
An tristen Tagen scheint die Schneelandschaft keinen Reiz für Besucher zu bieten. Dunkle Himmel, Schneetreiben – genau das könnte die perfekte Szenerie für ein paar aufregende Schneeimpressionen sein. Das Weiß der Winterlandschaft korrespondiert wunderbar mit den grauen Nuancen des Himmels. Bei einem ungemütlichen Wetter sind kaum Besucher unterwegs.
Ideal, um tolle Fotos im Schwarz-Weiß-Look zu zaubern. Diese eignen sich hervorragend, um in einem eigens angefertigten Fotobuch alle Nuancen des Winters abzubilden. Wer im Nachhinein mit einem Bearbeitungsprogramm an den Kontrasten feilt, bekommt noch ausdrucksstärkere Bildimpressionen.
3. Schnee im Weitwinkel einfangen
Der Blick auf eine weite, verschneite und unberührte Landschaft hat etwas Beruhigendes. Wer es schafft, solch eine Impression einzufangen, hat einen wahren Jackpot gelandet. Solche Bilder sind ideal, um sie später als Poster oder Bild für die eigenen vier Wände auszudrucken. Je besser die Bildqualität, desto fulminanter später der Ausdruck. Mit einer hohen Bildauflösung lassen sich damit sogar feinste Schneekristalle auf riesigen Winterarealen erkennen. Um solche Momente möglichst präzise und lebendig einzufangen, ist etwas Geduld gefragt.
Am besten die Kamera auf einem Stein oder anderen Objekt positionieren und das Foto mit optimaler Belichtung wählen. Wer die Kamera in der Hand hält, sollte sicherstellen, dass es aufgrund von Aufregung oder Kälte keine zitternden Bewegungen gibt. Jede noch so kleine Bewegung kann das glasklare und natürlich schöne Winterwunder verwackeln.
4. Farbakzente mit der richtigen Belichtung setzen
Die winterliche Landschaft ist nicht einfach nur weiß. Nein, sie präsentiert sich in verschiedenen Nuancen, welche sich durch die richtige Belichtung optimal zur Geltung bringen lassen. Die manuelle Belichtungskorrektur hilft dabei, dass grau aus den Bildern zu filtern und für strahlendes Weiß zu sorgen. Wer diese fotografischen Kenntnisse (noch) nicht hat, kann bei vielen Kameramodellen auch auf automatische Programmmodi zurückgreifen. So gibt es beispielsweise den Modus für Landschaftsaufnahmen und häufig sogar für einen winterlichen Modus. Ideal, um das Weiß in all seinen Facetten zur Geltung zu bringen und die kleinen Details herauszukitzeln.
Tipp: Die Überbelichtung mit einer bis zwei Blendstufen hilft dabei, den vermeintlichen Grauschleier aus dem Bild zu bekommen. Bei der Belichtungskorrektur hilft ein positiver Wert, beispielsweise +1 und sorgt für ein klareres Bildergebnis.
5. Augen auf: die Suche nach dem Lichtspiel
Sonnenstrahlen helfen gegen Winterblues. Das Licht vertreibt trübe Gedanken und sorgt für tolle Impressionen auf Fotos. Küsst die Sonne die schneebedeckte Landschaft, entstehen dadurch aufregende Kristall-Eindrücke. Es scheint fast so, als ist der Schnee voll von kleinen Diamantsplittern. Auch eisige Flächen werden durch Sonnenstrahlen in einen besonderen Glanz gehüllt.
Um solche Momente einzufangen, braucht es häufig etwas Geduld. Makroaufnahmen helfen dabei, kleine Eiskristalle oder Wassertropfen, die von der Sonne in Bewegung gesetzt wurden, einzufangen. Damit die Sonnenstrahlen das Bildnis nicht zerstören, niemals direkt mit der Linse in die Sonne fotografieren. Stattdessen die Kamera leicht nach und bzw. zur Seite neigen, um das Licht-Schatten-Spiel einzufangen.
6. Imposante Spuren fotografisch festhalten
In der Winterlandschaft zeigen sich häufig aufregende Spuren, welche für fotografische Highlights sorgen können. Ob von Mensch oder Tier gemacht – die Spannung liegt im Detail. Richtig in Szene setzen lassen sich die Spuren vor allem durch den geschickten Blickwinkel. Wer das objektiv direkt über der Spur positioniert, fängt ihre ganze Herrlichkeit gar nicht ein. Stattdessen empfiehlt es sich, die Spur mit etwas Abstand zu betrachten. Dafür wird die Kamera nicht auf der Spurhöhe, sondern einige Zentimeter darüber positioniert. Ein toller Bildeffekt, denn der glitzernde Schnee um die Spur und die eindrucksvollen Zeugnisse der Schneebewohner kommen so gut zur Geltung.
7. Die Lichtstimmungen bei Sonnenauf- und -untergang mitnehmen
Besonders schön ist das Farbenspiel im Winter beim Sonnenaufgang oder dem Untergang. Vor allem Berglandschaften zeigen sich dann in den faszinierendsten Farben. Um das Bergpanorama einzufangen, empfiehlt sich der Weitwinkelmodus. Sollen die Schneeimpressionen bei Dunkelheit eingefangen werden, am besten eine Stirnlampe mitnehmen.
8. Motive mit atemberaubender Kraft
Der Schnee hat eine besondere Magie: Objekte kommen isoliert besonders gut zur Geltung. Die weiße Fläche sorgt beispielsweise bei weißen Gegenständen oder Tieren dafür, dass sie fast verschwinden. Bunte Gegenstände oder Tiere hingegen kommen im Schnee besonders gut zur Geltung. Das Spiel mit den Kontrasten ist ideal, um eindrucksvolle Bilder später im Fotobuch oder auf der Leinwand wirken zu lassen. Zeigt sich beispielsweise in Schnee ein zurückhaltendes Reh, ist das in der weiten Schneepracht ein besonders gelungener Schnappschuss. Wer das Bild betrachtet, wird erfüllt sein von Ruhe und einer Zufriedenheit.
9. An den goldenen Schnitt denken
Bei einer gelungenen Fotokomposition geht es auch um die Harmonie auf dem Bild. Jeder Fotograf sollte zumindest den goldenen Schnitt kennen. Um eindrucksvolle Bilder zu erzeugen, ist der Blick auf die Szenerie entscheidend. Niemals ein Objekt zentral mittig positionieren und den Schnappschuss zu eng wählen. Auf diese Weise kommt das Bild gar nicht optimal zur Geltung, was vor allem bei der späteren Gestaltung im Fotobuch ärgerlich sein könnte. Den Bildausschnitt lieber etwas großzügiger wählen und auf Wunsch später noch einmal etwas nachbearbeiten. Das Spiel mit Dimensionen kann eindrucksvolle Bildergebnisse erzielen. Wer beispielsweise im Tal steht und die Impressionen eines Werkes einfangen möchte, kann das besonders spektakulär: Die Kamera wird dafür fast senkrecht in die Höhe gehalten und die Linse fokussiert die Bergspitze. Dadurch wirkt die Aufnahme fast riesig und bietet gepaart mit der schneeweißen Silhouette ein fotografisches Meisterwerk. Im Nachhinein können Emotionen noch tiefgründiger mit der Justierung von Belichtung oder Schatten in Szene gesetzt werden.
10. Immer auf eine saubere Linse achten
Im Winter kann die Linse rasch beschlagen oder von Eiskristallen besetzt sein. Von außen ein hübscher Anblick, aber für Fotos ungeeignet. Damit die Aufnahmen klar und ohne Streifen werden, immer auf die saubere Linse achten. Mit der Kamera in der Hand durch den Schnee – nie ohne die Kameraabdeckung. Auch, wenn vielleicht schon bald hinter dem nächsten Hügel oder Baum das tolle Motiv lauert: Der Schutz der Linse ist essenziell, denn bei den Wanderungen durch den Schnee können Nässe oder Verunreinigungen in das Gehäuse gelangen. Damit das fotografische Vergnügen nicht schneller vorbei ist als gedacht, immer auf den optimalen Kameraschutz achten.